Ziege

GIMPagramming

iPhone-Besitzer kennen es, für Android gibts es es auch: Instagram , einen Foto-Sharing-Dienst, mit dem man einfach Bilder hochladen, sie mit einem netten stylischen Effekt versehen und bei Facebook, Twitter oder Tumblr teilen kann …

Für Menschen, die mit dummen Telefonen telefonieren möchten und dafür eine richtige Kamera statt eines Telefons zum Bildermachen verwenden, gibt es sowas nicht – eine PC-Anwendung ist nicht in Sicht. Andererseits hat der PC-zentrierte Netizen ja schon alles: Man nutzt flickr, ipernity  oder picasa.
Leider gibt es den webbasierten Fotoeditor picnic nicht mehr, so dass die Bearbeitung eben lokal auf dem PC stattfindet …

Google-Nutzer finden eine abgespeckte Version in Picasa-Web (edit in Creative Kit), unter „Effects“ steht da eine ganze Palette unterschiedlichster Effekte zur Verfügung. Allerdings gibt es keine Rahmen, unter „Decoration“ findet man Sprechblasen, falsche Bärte, Sternchen und Fangzähne zum rumblödeln …
Einen Versuch (mit einem Lomo-Filter) zeige ich hier:

Schmetterling

Buttons zum Sharen auf Google+ und Blogger stehen bereits zur Verfügung, ferner gibt es einen Link auf die Bildseite und einen Code zum Einbetten. Geht also, wenn auch nicht so fluffig und problemlos.

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten betritt man, wenn man die Bearbeitung auf dem PC macht. Da stehen dann alla Möglichkeiten offen. Werkzeug der Wahl ist für Linux-User und auch für preisbewusste Windowsnutzer GIMP, soeben in Version 2.8 erschienen und dank des neuen Einfenstermodus weniger sperrig als zuvor. Windows-User finden GIMP in der Paketverwaltung ihrer Distribution oder hier, Windows-User werden hier versorgt.

GIMP ist ein sehr mächtiges Werkzeug, es bringt reichlich Filter und Effekte mit und ist durch Plugins erweiterbar. Eine Hilfestellung bei der nicht immer intuitiven Bedienung bietet das Benutzerhandbuch. Damit geht dann wirklich alles. Jeder, der ambitioniert Bilder im Netz zeigen möchte, sollte sich da ein wenig reinarbeiten. Instagrammelt wird da haptsächlich so:
– Bild quadratisch beschneiden oder quadratischen Ausschnitt machen
– Bild skaliern (ich nehme 768×768 für „GIMPagramme)
– Im Folgenden nach jedem Schritt Bild zusammenfügen (Bild -> Sichtbare Ebenen vereinen, STRG-M)
– Kontrast korrigieren (FX_Foundry -> Photo -> Enhancement -> Auto Contrast Correction)
– Effekt auswählen (FX_Foundry -> Photo -> Effects)
– Eventuell noch einen zweiten Effekt drüber …
– Rahmen drum (Filter -> Dekoration -> …)
– Bild exportieren nach jpg
– Hochladen auf flickr, Ipernity, Facebook, Picasa, Soup, Tumblr etc …
– freuen ….

Ist zwar etwas mehr Aufwand als per Instagram, aber dafür hat man auch die Kontrolle über das, was man tut.

Und nun viel Spaß beim selber rumprobieren ….

Gesammelte GIMPagramme und CreativeKit-Versuche: Mein Picasa-Album GIMPagramme