Die Traumfabrik hat ausgeträumt
Serien zu Kinofilmen
Gerade eben auf Facebook gelesen: ALF kommt auf die Leinwand. Meine spontane Reaktion darauf: Leute, euch fällt nichts mehr ein. In 3D, als CGI, ja und? Ich kenne ALF als mittelwitzige Vorabendunterhaltung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der 80er. Dort passte er hin, überbrückte die halbe Stunde zwischen Abendessen und weggehen angenehm und nicht zu anspruchsvoll. War ok, nicht mehr und nicht weniger.
Und jetzt also als Kinofilm, CGI-technik, 3D und Überlänge. Wieso das bloß? Braucht man das wirklich?
Alf als Kinofilm, 21 Jumpstreet als Kinofilm, Miami Vice als Kinofilm. Das waren von Lohnschreibern schnell zusammengeklopfte 30-Minuten Episoden als Umrahmung fürs Werbeprogramm. Wer um alles in der Welt meint, dass man das zwei Stunden lang im Kino sehen will?
Computerspiele zu Kinofilmen
Das ist die zweitblödeste Idee seit der, aus Computerspielen Filme zu machen – siehe Lara Croft: Tomb Raider und besonders Doom. Welchen Sinn macht Doom, wenn man nicht selbst ballern darf? Bei Tomb Raider bleibt wenigstens noch Angelina Jolie als Motivation, sich das anzusehen.
Die Serialisierung des Kinofilms
Platz drei auf der Liste der blöden Ideen nimmt die Fortsetzungsmanie ein. Da niemand riskiert, einen abgeschlossenen Film mit einem Cliffhanger zu versehen, ist die Geschichte erzählt. Teil 2 macht wenig Sinn, Teil 3 und weitere noch weniger. Ich habe mir größtenteils abgewöhnt, in Filme zu gehen, die „Teil X“ im Namen tragen. Entweder bekomme ich die Story vom ersten Teil nochmal aufgewärmt, oder die Power ist raus. Typisches Beispiel ist „Men in Black„]: Teil 1 liebe ich, sehe ich immer wieder mal gern. Teil 2 und 3 sind einfach nur überflüssig …
Das Gleiche mit Shrek: Teil 1 erzählt ein wunderbares Märchen für die ganze Familie, Teil 2 ist immerhin noch gelungene Satire, aber wer will schon wirklich wissen, was passiert, wenn sich die Protagonisten gekriegt haben?
Ein weiteres Beispiel: Ocean’s Eleven ist ein gelungenes Remake des Rat-Pack-Filmes von 1960], Ocean’s Twelve und Thirteen erzählen die gleiche Geschichte nochmal. Macht das tatsächlich der Steven Soderbergh, der mit Sex, Lügen und Video debütierte und dann Kafka ablieferte?
Bei welcher Nummer „Stirb langsam“ inzwischen ist, will ich gar nicht mehr wissen, und der Kampf zwischen Lykanern und Vampiren geht dieses Jahr in die vierte Runde …
Täglich grüßt das Murmeltier … Die Kuh wird gemolken, bis sie tot ist. Was läuft, wird wiederholt, bloß keine neuen Ideen. Die könnten ja floppen :-(…
Was fehlt
Ich will neue Ideen, neue Geschichten, nicht ewig neue Aufgüsse. Warum hören Leute irgendwann auf, ins Kino zu gehen? Gut, man hat irgendwann weniger Zeit, muss sich um Kinder kümmern. Dann geht man weniger, aber lässt es doch nicht ganz sein. Es sei denn, man hat schon alles gesehen :-(.
Tja Frank, leider hast du da recht. :-/ Irgendwie ist immer alles nur noch aufgewärmter Erbsenbrei… 🙁