Another Blast From The Past …
Heute morgen war wegen des derzeitigen Aprilwetters nicht viel los auf dem Flohmarkt. Wir schlenderten die paar Stände ab, schauten halbherzig nach Interessantem und überlegten schon, was wir denn nun mit dem angebrochenen Vormittag noch anfangen würden, da fiel mein Blick auf ein rechteckiges, schwarzes Kunstledertkästchen mit einem Schulterriemen. Ich öffnete neugierig das Kästchen und blickte auf eine Polaroid-Sofortbildkamera. Komplett mit Blitzschiene (zwei der Blitze sind noch ungebraucht) und einem leeren Filmpack, Anleitung und Garantieunterlagen. Alles in optisch einwandfreiem und sauberem Zustand. Da die Preisvorstellung der Verkäuferin nicht sehr hoch war, wurden wir uns schnell handelseinig und die Kamera wechselte ihren Besitzer.
Zuhause stellte ich fest; Die Kamera wurde nur von 1976 bis 1977 gebaut, ist also 35 bis 36 Jahre alt.
Zur Technik:
Es handelt sich um eine „Sofortbildkamera“. Eine Kassette mit 10 selbstentwickelnden Bildern und einer Batterie (Polaroid SX70-Sofortbildfilm, 8 x 8 cm Bildgröße) wird unten in das vorne zu öffnende Fach eingeschoben, die Bilder kommen dann durch den Schlitz heraus und entwickeln sich im Tageslicht. Jedes Bild ist ein unwiederholbares Unikat, man kann es höchstens abfotografieren oder scannen.
Das Objektiv ist ein 1:14,6/103 mm. Ein elektronischer Verschluss liefert Verschlusszeiten von 1 bis 1/150 Sekunde.
Was kann man jetzt damit anfangen? Na ja, zunächst relativ wenig. Falls ich irgendwann mal zu Filmkassetten dafür kommen sollte, werde ich die Kamera für ein Fotoprojekt einsetzen, ansonsten ist es ein schönes Stück Technikgeschichte für die Virtrine, ein Stück Zukunft von gestern. Immerhin galten selbstentwickelnde Kameras in den 70er Jahren als futuristisch, und wer das Ding damals hatte, wurde angesehen wie einer von der Enterprise. Schließlich reden wir von der Zeit vor der Digitaluhr.