Vor einigen Tagen geisterten Nachrichten durchs Web: Linux-User schrotteten Samsung-Notebooks beim Versuch, Linux zu installieren. Linux-Entwickler reagierten, das Problem konnte reproduziert werden, Workarounds wurden geliefert. Nicht der Linux-Treiber ist daran Schuld, sondern ein Bug in der UEFI-Firmware der Samsung-Notebooks. Nutzt der Linux-Treiber diese wie vorgesehen, knallt es eben und das Gerät ist Schrott. Danke Samsung – könnt ihr sowas bitte mal *vorher* testen? Wie kann es sein, dass Geräte mit defekter Firmware auf den Markt kommen?
Zunächst sah das nach einem Randproblem aus – repariert man eben die paar Geräte auf Kulanz, wer Windows drauflässt ist ohnehin nicht betroffen. Heute berichtet dann ein Entwickler, dass er den Bug auch mit Windows auslösen kann.
Mir ist klar, dass der Notebookmarkt einem immensen Innovations- und Kostendruck ausgesetzt ist. Aber es kann nicht angehen, dass Geräte, die als hochwertige Gebrauchsgüter verkauft werden und mit einem immensen Ressourcenaufwand produziert werden, derart fehlerbehaftet in den Handel kommen. Ein wenig Sorgfalt stünde den Herstellern gut zu Gesicht. Für die meisten User ist der Kauf auch eines preiswerten Notebooks immer noch ein finanzieller Aufwand, welcher gut überlegt sein will. Preiswert statt billig zu produzieren wäre sinnvoll.
Links zum Thema:
http://www.heise.de/ct/artikel/Ausgeknipst-1798592.html
http://www.heise.de/open/meldung/Samsung-UEFI-Bug-Schutz-in-Linux-Kernel-integriert-1794889.html
http://www.heise.de/open/meldung/Samsung-UEFI-Bug-Notebook-via-Windows-geschrottet-1801269.html
Das betrifft eindeutig nicht nur Samsung. Habe es Ende letzten Jahres geschafft, meinen Sony Notebook (zwei Wochen vorher gekauft) abzuschießen, als ich Windows 8 darauf neu installieren wollte. Am Ende war die Festplatte scheinbar durch einen Software Fehler irreparabel beschädigt und musste ausgetauscht werden.