Archiv der Kategorie: Lifestyle

Der Verlust der Netzkultur und der Neugier

Opa erzählt vom Krieg? 😉

Als ich mit Computer anfing, gab es noch kein Internet. DFÜ war was für Leute mit eigenem Einkommen (oder Eltern, die nicht neben dem Telefon gestoppt haben, wie lange man telefonierte). Der gebrauchte, in eine Zigarrenkiste mit Plastiktastatur eingebaute ZX Spectrum wurde an den kleinen Schwarzweissfernseher angeklemmt, Software gabs auf Compactcassette, Microdrive (wenn da was Lesbares rüberkam) oder eben zum Abtippen aus Zeitschriften. Spielerei das Ganze, die Freude, den Kram zum Laufen zu bringen oder ein kleines Programm erfolgreich zu schreiben, tröstete über die grundsätzliche Nutzlosigkeit des Gerätes hinweg. Computer waren eben die Zukunft, deshalb musste man sich damit beschäftigen. „Richtige“ Computer waren jenseits des Finanzierbaren, wer einen C64 mit Farbfernseher hatte, war König. Das Ding verschwand dann auch in der Ecke, als Abitur und der Ernst des Lebens mehr Zeit forderten. Der Verlust der Netzkultur und der Neugier weiterlesen

Einkaufswege …

Da lebt man in einer Gemeinde mit seit Jahren etablierter rot-grüner Verwaltung, sie kaufen das Stromnetz zurück, fördern alternative Energien und machen alles Mögliche. Gute und sinnvolle Dinge. Wo nichts erkennbar wird, ist da, wo es im Alltag am meisten wehtut.

Hier konnte man früher einkaufen ...
Hier konnte man früher einkaufen …

In zwei Dörfern unserer Gemeinde ist der Einkaufsmarkt in den letzten Jahren umgezogen, von zentral im Dorf nach draussen auf die grüne Wiese. Neben der Landschaftszerstörung bedeutet das eine massive Verschlechterung der Lebensqualität für die Bewohner. Einkaufswege … weiterlesen

Fotos im Instagram-Style ohne Webdienst

Wer von Instagram die leichte Bildbearbeitung ohne Lernkurve mag, aber seine Bilder keinem Webdienst anvertrauen möchte, sollte sich mal pixlr-o-matic anschauen. Das gibt es ausser als Webservice als App für iOS und Android, für Windows oder Mac und als Chrome web app.

Die Bildbearbeitung ist äusserst simpel:
Man lädt ein Foto in die App und bearbeitet das dann in drei Schritten.
Im ersten Schritt wird ein Filter ausgesucht und angewendet,

erster Schritt
erster Schritt

Fotos im Instagram-Style ohne Webdienst weiterlesen

Das leere Blatt … Vorsicht Metacontent!

Schreibmaschine
Schreibmaschine

Oder besser: das leere Editorfenster.

Ein schwarzer Hintergrund, ein hellblauer Rahmen markiert die zu füllende Fläche.

Unternehmungslustig blinkt der Cursor – allerdings seit Ewigkeiten an der selben Stelle. Schreibblockade. Worüber bloggen? Wieder ein Lamento – ja, aber nicht so banal. Im Netz nach einem Thema suchen – das haben doch andere schon erschöpfend behandelt, oder es interessiert mich nicht wirklich. Oder es gibt zu wenig Material. Oder zu viel. Das leere Blatt … Vorsicht Metacontent! weiterlesen

Immer neu oder doch so lange wie möglich nutzen?

Gerade bei heise.de gelesen, dass nach einer vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Studie es ökologisch nicht sinnvoll ist, ältere Notebooks durch stromsparendere neue Modelle zu ersetzen. Erst bei einer Stromersparnis von 70% und einer Nutzungszeit von 6 Jahren komme ein positiver Effekt zu stande. Neuere Modelle sind aber üblicherweise nur 10% sparsamer als die zu ersetzenden. Kritisiert wird auch die zunehmende Wartungsunfreundlichkeit z. B. durch fest eingebaute Akkus, sinnvoll seien einfach wartbare, modulare Systeme. Immer neu oder doch so lange wie möglich nutzen? weiterlesen

Der Mars in Literatur und Wissenschaft

Wenig in unserem Sonnensystem hat die Phantasie der Menschen so inspiriert wie der rote Planet. Seit Beginn der Beobachtung des Universums mit technischen Hilfsmitteln wurde über unseren Nachbarplaneten philosophiert und phantasiert.

Die Landung
Die Landung

Sobald Menschen technische Hilfsmittel gen Himmel richteten, wurde der Mars ins Visier genommen. Sie Unzulänglichkeit der optischen Hilfsmittel erzeugte da teilweise recht wunderliche „Beobachtungen“ wie die legendären Marskanäle. Der Mars in Literatur und Wissenschaft weiterlesen

Von der Dysfunktionalität des Alltags

Die Mutter des dysfunktionalen Denkens ist wohl der Spruch, den wohl alle bis in die 80er hinein sozialisierten Kinder reingedrückt bekamen: „Iss auf, in Afrika hungern die Menschen“. Ja tun sie das denn nicht mehr, wenn ich mir eine Essstörung zulege? Nützt oder hilft das irgendwem? Das Einzige Feststellbare ist, dass ein Kind lernt, mehr zu essen, als ihm gut tut, und ein schlechtes Gewissen zu entwickeln, wenn es das nicht tut. Von der Dysfunktionalität des Alltags weiterlesen

Von der Quadratur des motorisierten Zweirads

Ein Rant

Es ist schon seltsam, dass in den letzten Tagen der fossilen Brennstoffe eine Fahrzeuggattung populär wird, die seltsamen Konstruktionsprinzipien folgt.

BMW Isetta
BMW Isetta

Anders als z. B. in den 50er Jahren, als mit dem Messerschmitt Kabinenroller und der BMW Isetta Fahrzeuge auf den Markt kamen, welche die Nachteile des Mopeds oder Motorrades (welches für einen großen Teil der arbeitenden Bevölkerung das einzig finanzierbare Individualverkehrsmittel war) zu kompensieren suchte, ohne die Nachteile des Personenkraftwagens (hohe Anschaffungskosten, hohe laufende Kosten) zu übernehmen. Pefekt war das nicht, aber es funktionierte. Von der Quadratur des motorisierten Zweirads weiterlesen

Vom Ende der Phantasie

Die Traumfabrik hat ausgeträumt

Serien zu Kinofilmen

Kino
Kino

Gerade eben auf Facebook gelesen: ALF kommt auf die Leinwand. Meine spontane Reaktion darauf: Leute, euch fällt nichts mehr ein. In 3D, als CGI, ja und? Ich kenne ALF als mittelwitzige Vorabendunterhaltung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der 80er. Dort passte er hin, überbrückte die halbe Stunde zwischen Abendessen und weggehen angenehm und nicht zu anspruchsvoll. War ok, nicht mehr und nicht weniger.

Und jetzt also als Kinofilm, CGI-technik, 3D und Überlänge. Wieso das bloß? Braucht man das wirklich?
Alf als Kinofilm, 21 Jumpstreet als Kinofilm, Miami Vice als Kinofilm. Das waren von Lohnschreibern schnell zusammengeklopfte 30-Minuten Episoden als Umrahmung fürs Werbeprogramm. Wer um alles in der Welt meint, dass man das zwei Stunden lang im Kino sehen will? Vom Ende der Phantasie weiterlesen