Von der Dysfunktionalität des Alltags

Die Mutter des dysfunktionalen Denkens ist wohl der Spruch, den wohl alle bis in die 80er hinein sozialisierten Kinder reingedrückt bekamen: „Iss auf, in Afrika hungern die Menschen“. Ja tun sie das denn nicht mehr, wenn ich mir eine Essstörung zulege? Nützt oder hilft das irgendwem? Das Einzige Feststellbare ist, dass ein Kind lernt, mehr zu essen, als ihm gut tut, und ein schlechtes Gewissen zu entwickeln, wenn es das nicht tut. Von der Dysfunktionalität des Alltags weiterlesen

Von der Quadratur des motorisierten Zweirads

Ein Rant

Es ist schon seltsam, dass in den letzten Tagen der fossilen Brennstoffe eine Fahrzeuggattung populär wird, die seltsamen Konstruktionsprinzipien folgt.

BMW Isetta
BMW Isetta

Anders als z. B. in den 50er Jahren, als mit dem Messerschmitt Kabinenroller und der BMW Isetta Fahrzeuge auf den Markt kamen, welche die Nachteile des Mopeds oder Motorrades (welches für einen großen Teil der arbeitenden Bevölkerung das einzig finanzierbare Individualverkehrsmittel war) zu kompensieren suchte, ohne die Nachteile des Personenkraftwagens (hohe Anschaffungskosten, hohe laufende Kosten) zu übernehmen. Pefekt war das nicht, aber es funktionierte. Von der Quadratur des motorisierten Zweirads weiterlesen

byobu – komfortabel mit mehreren Terminals arbeiten

Wer mehr als gelegentlich mit dem Terminal arbeitet, eventuell sogar darauf entwickelt oder über mehrere ssh-Verbindungen remote arbeitet, dem werden die standardmäßig aktiven 6 virtuellen Konsolen eines Linuxrechners schnell zu knapp, und ein Rudel Terminalfenster ist auch nicht gerade die übersichtlichste Lösung. Zwar gibt es auch tabbed Terminals, allerdings wechselt man da ja auch ständig zwischen Terminal- und fensterorientierter Arbeitsweise.

Man verwendet da lieber einen Terminal-Multiplexer wie GNU screen oder tmux, die beide die bequeme tastaturgesteuerte Verwaltung mehrerer Terminals in einem Fenster ermöglichen. Man kann damit zwischen verschiedenen Terminals wechseln oder auch mehrere davon gleichzeitig auf dem Schirm darstellen. Im Prinzip ist das schon alles, was man braucht … byobu – komfortabel mit mehreren Terminals arbeiten weiterlesen

Vom Ende der Phantasie

Die Traumfabrik hat ausgeträumt

Serien zu Kinofilmen

Kino
Kino

Gerade eben auf Facebook gelesen: ALF kommt auf die Leinwand. Meine spontane Reaktion darauf: Leute, euch fällt nichts mehr ein. In 3D, als CGI, ja und? Ich kenne ALF als mittelwitzige Vorabendunterhaltung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der 80er. Dort passte er hin, überbrückte die halbe Stunde zwischen Abendessen und weggehen angenehm und nicht zu anspruchsvoll. War ok, nicht mehr und nicht weniger.

Und jetzt also als Kinofilm, CGI-technik, 3D und Überlänge. Wieso das bloß? Braucht man das wirklich?
Alf als Kinofilm, 21 Jumpstreet als Kinofilm, Miami Vice als Kinofilm. Das waren von Lohnschreibern schnell zusammengeklopfte 30-Minuten Episoden als Umrahmung fürs Werbeprogramm. Wer um alles in der Welt meint, dass man das zwei Stunden lang im Kino sehen will? Vom Ende der Phantasie weiterlesen

SEO, Google, die Nutzer und das Netz

Eigentlich war die Sache ja ganz einfach gedacht: Menschen, die etwas anzubieten haben, ob Waren, Dienstleistungen, Unterhaltung oder Informationen, stellen diese ins World Wide Web.
Da man die Adresse der Seite kennen muss, um sie aufzurufen, gibt es Suchmaschinen, welche Zugang zu den Seiten schaffen.
Dazu müssen sie wissen, was drinsteht. Und damit geht das Elend los … SEO, Google, die Nutzer und das Netz weiterlesen

Digitaler Verlust des gesunden Menschenverstandes

Liken und sharen statt denken

Es ist eine seltsame Welt hier draussen im Netz. Irgendwie scheinen viele Menschen dafür nicht gemacht zu sein. Offline haben sie Berufe, Wohnungen, Beziehungen, schaffen den Straßenverkehr größtenteils unfallfrei und wirken eigentlich ganz vernünftig. Bis man sie in sozialen Netzwerken kennenlernt. Da scheint dann alle Vernunft, alle Logik von ihnen abzufallen, da werden munter Bildchen von misshandelten Kindern (teile das wenn du gegen Kindermisshandlung bist) oder gequälten Tieren geteilt. Keine Informationen, kein Hintergrund, nichts. Was man damit machen soll? Weiterteilen … Und das soll irgendwem helfen? Natürlich hilft es jemandem: dem, der Likes sammelt, der damit seine soziale Reichweite vermarkten will. Damit missbraucht man aber das angeblich gequälte Kind oder Tier ein zweites Mal: Es dient nun zur Befriedigung der Aufmerksamkeitsgeilheit der hirnlos teilenden Massen. Digitaler Verlust des gesunden Menschenverstandes weiterlesen

Zur Lage der Nation ….

Ein Versuch, das Unwohlsein am Bestehenden in Worte zu fassen.

Was ist mit uns passiert?

Wir sind geboren in einer Zeit des Optimismus, des Glaubens an eine bessere Zukunft. Wissenschaft und Technik schienen den Weg frei zu machen für eine bessere Gesellschaft, Armut und Unfreiheit sollte Vergangenheit sein. Das Welthungerproblem sollte bis 1975 gelöst sein, zur Jahrtausendwende wollte man einen Stützpunkt auf dem Mond haben, zum Mars unterwegs sein und Rohstoffe aus dem Asteroidengürtel holen.

Wir sind aufgewachsen in einer Zeit des Pessimismus, das Zweifels. Der Fortschritt wurde zur Chimäre, Wissenschaft und Technik schafften mehr Probleme als sie lösten. Saurer Regen, Artensterben, die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. No Future, Arbeitslosigkeit. Immer noch verhungerten Menschen. Niemand wollte mehr auf den Mond, die Erde war schon zu viel.

Wir sind erwachsen in einer Zeit des Wandels. Fest gefügte Strukturen lösen sich auf, der eiserne Vorhang ist weg, die großen Machtblöcke, der Ost-West-Konflikt sind nicht mehr. Landkarten müssen neu gemacht werden, Positionen und Theorien überprüft werden. Was gestern richtig war, ist heute hinfällig, überlebt. Sicherheiten gelten nicht länger, alles ist im Fluss. Zur Lage der Nation …. weiterlesen