Was einem passieren kann, wenn einem etwas passiert

Illustration 1
Illustration 1

Da ist jemand unbequem und engagiert sich politisch, ist Fraktionsvorsitzender einer Kreistagsfraktion der Linken. Da setzt sich einer für die ein, die hier bei uns keine Rechte haben, arbeitet bei Pro-Asyl mit, ist Humanist.

Dieser wird angefahren und schwer verletzt. Der Tathergang wäre dringend zu klären, es gibt schon da viele Ungereimtheiten. Im Krankenhaus nötigt man ihn vorzeitig hinaus, da das Bett anderweitig benötigt würde. Zuhause verwahrlost er, kann vor Schmerzen nicht aufräumen, kann sich kaum bewegen. Pflege kommt nicht in Frage, weil keine Pflegestufe festgestellt wurde. Nachbarn und Beobachtern kommt er merkwürdig vor. Was einem passieren kann, wenn einem etwas passiert weiterlesen

Die Zerstörung der Kirche durch sich selbst.

Schafe
Schafe

Ein Lehrstück

Man könnte eine schöne Verschwörungstheorie konstruieren. einen Masterplan zur Zerstörung der katholischen Kirche.

Während in den benachbarten Bistümern konservative Hausmannskost bis hin zur finstersten Reaktion abgeliefert wurde, zeichnete sich die Amtsführung des vormaligen Limburger Bischofs Franz Kamphaus durch relative Liberalität und Fortschrittlichkeit (z. B. Kontroverse Haltung zur Schwangerschaftskonfliktberatung ), Bescheidenheit und eine den Menschen zugewandte Haltung aus. Kamphaus lebte in einer Dreizimmerwohnung, sein Bischofshaus bewohnte eine Flüchtlingsfamilie und er benutzte häufig einen selbst gesteuerten VW Golf statt des Dienstwagens mit Fahrer, hielt mit seinem Beispiel auch durchaus kirchenkritische Katholiken bei der Stange. Die Zerstörung der Kirche durch sich selbst. weiterlesen

Kostenloskultur im Outernet. Die Zukunft der Arbeit

Illustration 2
Illustration 2

Immer wieder treibt es durch den Blätterwald: die Kostenloskultur im Internet sei schuld am Niedergang der Verwertungsindustrie. Niemand könne mehr davon leben, wenn alle alles kostenlos haben möchten, das müsse aufhören, so dass aus dem Netz eine große Shopping Mall würde, in der alles bezahlt werden muss. Interessanterweise jammern da die am Lautesten, welche Neuland nur unwillig und erst als es sich nicht mehr vermeiden ließ, betreten haben.

Die gleichen Akteure haben komischerweise nichts mehr gegen Kostenloskultur,wenn sie ausserhalb Neulands stattfindet. Da wird zu ehrenamtlicher Arbeit aufgerufen – da sollen Freiwillige im Kindergarten arbeiten, Sterbende begleiten oder Blumenbeete an öffentlichen Plätzen pflegen, öffentliche Bibliotheken oder Jugendtreffs betreuen. Eine Vielzahl für das Funktionieren der Gemeinschaft notwendiger Aufgaben werden aus dem Wirtschaftskreislauf ausgegliedert und ehrenamtlich wahrgenommen. Kostenloskultur im Outernet. Die Zukunft der Arbeit weiterlesen

Verkehrte Welt. Marketing im Netz

Flohmarkt
Flohmarkt

Beim Handel, insbesondere beim Endkundenhandel, bürgerten sich im Laufe der Zeit gewisse Spielregeln ein und wurden allgemein für gut und fair befunden. Eine dieser Regeln war „erst die Ware, dann das Geld“. Der Kunde prüfte die Ware und bezahlte nach Erhalt, um gegen Betrug gesichert zu sein und sicher zu sein, die Ware auch zu bekommen. Erstaunlicherweise funktionierte das auch im klassischen Versandhandel: Der Besteller wählte aus den Katalog aus, bestellte und in der Sendung lag die Rechnung, die man anschließend beglich. Man brachte dem Kunden ein Grundvertrauen entgegen. Wenn das schief ging, hatte der Verkäufer den schwarzen Peter. Verkehrte Welt. Marketing im Netz weiterlesen

Vom Zwang zum Ehrenamt in der Piratenpartei

So isses jetzt

Ämter in der Piratenpartei sind unbezahlt. Neben eines immensen Arbeitspensums wird erwartet, dass Spesen etc. gespendet werden. Gleichzeitig werden die Menschen, die in Ämter gewählt worden, gleich nach der Wahl für alles, was schief läuft, verantwortlich gemacht, zum Rücktritt aufgefordert und überhaupt als machtgeile Karrieristen beschimpft. Zufrieden ist niemand – nicht der amtsinhabende Mensch, der dachte, für alle unter persönlichen Opfern gestalten zu können, noch die Basis, die sich das alles ganz anders vorgestellt hat.
Nach einer gewissen Zeit ist dann wieder jemand verschlissen, resigniert oder einfach kaputtgespielt. Vom Zwang zum Ehrenamt in der Piratenpartei weiterlesen

Hessenwahl, Hessenqual

 

Wahlkampf
Wahlkampf

Der Platzhirsch

Spannung bis zur letzten Minute – nach dem es erst so aussah, als ob sie draussen wäre, schlüpfte die FDP in letzter Minute doch noch ins Wiesbadener Landesarlament. Allerdings reicht es nicht für ihre Aufgabe der letzten Jahre, der CDU die erforderliche Regierungsmehrheit zu verschaffen. Auch zusammen bleibt man unter der Hälfte der Sitze. So dürfte der Wahlsieg der CDU ein Phyrrhussieg sein. Hessenwahl, Hessenqual weiterlesen

Früher war mehr Lametta … 

Notebook
Notebook

Schaue ich mir das Archos 70b im Vergleich zum Nexus 7 an, fallen natürlich der lahme Prozessor, der grobe Screen und der breite erhabene Rand um den Bildschirm auf. Das noch keine drei Jahre alte Archos wirkt wie aus einer anderen Zeit.

Aber: das alte Android 2.1 verbindet sich per Mini-USB (nicht Micro!) als Massenspeicher mit dem (Linux)-PC, statt eine Speziallösung zu brauchen wie das Nexus 7 (braucht MTP-Support), und es wird ein einfacher Dateimanager mitgeliefert. Das Tablet hat einen SD-Kartenschacht eingebaut und einen seperaten Stromanschluss, der das Ding in zwei bis drei Stunden volltankt, statt die Elektronen über eine eigentlich ja mal als Datenverbindung geplante Schnittstelle schleichen zu lassen. Von der Verarbeitung und Materialauswahl her wirkt das Ding rock solid. Früher war mehr Lametta …  weiterlesen

Hands On: Archos 70b E-Reader

Archos 70b
Archos 70b

How Low Can We Go?

 

Befassen wir uns heute mal mit der spannenden Frage, was man bekommt, wenn man für weniger als 20 € inklusive Versand ein gebrauchtes Tablet ersteigert.

 

The Deal

Der Archos 70b wurde nicht als Tablet, sondern als E-Reader mit erweiterten Fähigkeiten angeboten und glänzte mit durchaus interessanten Features, immerhin schon WLAN-Anbindung und einem vollwertiges Android. Da ich noch ein Lesegerät für E-Books suche, habe ich eine Zeit lang beobeachtet und dann zugeschlagen. Der mittlere Gebrauchtpreis für dieses Gerät liegt derzeit bei ca. 30 €, so dass ich das Tablet zu einem guten Kurs geschossen haben dürfte. Hands On: Archos 70b E-Reader weiterlesen

Retro Gaming auf dem Androiden

Line Racer
Line Racer

Über den hochauflösenden Bildschirm meines Nexus 7 nachdenkend, kam mir die Idee, dass darauf ja Wireframe-basierte Spiele ziemlich gut aussehen müssten. Schließlich war die Vektorgrafik der Vectrex extrem scharf, alle Umsetzungen auf pixelbasierten Emulatoren können das nicht abbilden. Mit den „Retina“-Displays der neuesten Generation sollte sowas klasse ausssehen. Also habe ich im App-Store mal nach „Vectrex“ gesucht und zwei vielversprechende Spiele gefunden, die nicht nerven. Retro Gaming auf dem Androiden weiterlesen